Stell dir vor, dein Licht geht morgens von allein an, genau dann, wenn die Sonne aufgeht – und abends wird es automatisch wieder dunkler, wenn die Sonne untergeht. Ohne Schalter, ohne App, ganz automatisch. Genau das ermöglicht eine automatische Lichtsteuerung bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.
Du musst also nicht mehr selbst daran denken, das Licht ein- oder auszuschalten. Das spart nicht nur Strom, sondern macht dein Zuhause auch ein Stück smarter und bequemer.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie das Ganze funktioniert, welche Geräte du dafür brauchst und worauf du bei der Einrichtung achten solltest. Egal ob du im Garten eine Lampe steuern willst oder dein Schlafzimmerlicht automatisch dimmen möchtest – mit der richtigen Technik klappt das ganz einfach.
Was ist automatische Lichtsteuerung bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang?

Automatische Lichtsteuerung bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang bedeutet, dass sich deine Lampen je nach Tageszeit von selbst ein- oder ausschalten. Dabei wird nicht einfach eine feste Uhrzeit eingestellt, sondern das Licht folgt dem natürlichen Verlauf der Sonne. Das ist vor allem praktisch, weil sich Sonnenaufgang und -untergang im Laufe des Jahres ständig verschieben.
Das Ganze funktioniert über sogenannte „astronomische Zeitsteuerungen“ oder smarte Geräte, die deinen Wohnort kennen und so berechnen, wann es draußen hell oder dunkel wird. So kannst du zum Beispiel deine Außenbeleuchtung so einstellen, dass sie sich immer bei Sonnenuntergang einschaltet – ganz ohne, dass du selbst etwas tun musst.
Die automatische Lichtsteuerung bringt dir mehr Komfort und kann dabei helfen, Strom zu sparen. Sie sorgt auch für mehr Sicherheit, weil dein Zuhause bewohnt wirkt, selbst wenn du nicht da bist. Gerade in Verbindung mit einem Smart Home-System ergeben sich viele Möglichkeiten, wie du dein Licht gezielt und clever steuern kannst.
Diese Technik eignet sich für Wohnungen, Häuser und auch für den Garten. Wichtig ist nur, dass du die passenden Geräte nutzt und einmalig richtig einstellst – danach läuft alles wie von selbst.
So funktioniert die zeitabhängige Lichtsteuerung im Smart Home
Damit deine Lampen automatisch auf Sonnenaufgang und Sonnenuntergang reagieren können, brauchen sie eine Uhrzeitquelle, die sich täglich aktualisiert. Hier kommt die sogenannte „astronomische Zeitsteuerung“ ins Spiel. Dabei wird der Sonnenstand für deinen Wohnort berechnet – meist anhand von GPS-Daten oder durch die Eingabe deiner Stadt.
Smarte Systeme wie Home Assistant, Shelly oder Philips Hue nutzen diese Daten, um den richtigen Zeitpunkt für das Ein- oder Ausschalten zu ermitteln. Das bedeutet: Du musst nicht jeden Monat neue Uhrzeiten einstellen. Alles läuft automatisch im Hintergrund.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind Zeitversätze. Du kannst zum Beispiel einstellen, dass das Licht 10 Minuten vor Sonnenuntergang eingeschaltet wird – oder erst 15 Minuten danach. So lässt sich die Beleuchtung ganz individuell an deine Bedürfnisse anpassen.
Damit das Ganze funktioniert, brauchst du smarte Leuchtmittel oder Steckdosen, die sich steuern lassen. Auch klassische Lampen können über Zwischenstecker eingebunden werden. Oft reicht sogar ein einfacher WLAN-Zugang – keine extra Zentrale nötig.
Die Steuerung erfolgt meist per App, manchmal auch über Schalter oder Sprachbefehle. So hast du jederzeit die Kontrolle, auch wenn alles automatisch läuft.
Geräte und Systeme für automatische Lichtsteuerung im Vergleich
Es gibt eine ganze Reihe von Systemen, mit denen du automatische Lichtsteuerung umsetzen kannst. Je nach Budget und Anforderungen passt ein anderes Setup besser zu dir. Hier ist ein kurzer Überblick über beliebte Lösungen:
System | Typ | Besonderheiten |
---|---|---|
Philips Hue | Komplettsystem | Einfache Einrichtung, App & Sprachsteuerung |
Shelly | WLAN-Relais | Lokal steuerbar, kein Cloud-Zwang |
Homematic IP | Zentrale + Aktoren | Gut für komplexere Smart Homes |
Home Assistant | Open Source | Sehr flexibel, aber technisches Know-how nötig |
TP-Link Kasa | WLAN-Steckdosen | Einfach, gut für den Einstieg |
Wenn du gerade erst anfängst, ist ein System wie Philips Hue oder TP-Link Kasa oft die einfachste Wahl. Du bekommst Lampen oder Steckdosen, die direkt mit deinem WLAN kommunizieren, und kannst die Automatisierung in wenigen Minuten einrichten.
Fortgeschrittene Nutzer greifen gern zu Home Assistant oder Shelly, weil hier viel mehr Einstellungsmöglichkeiten bestehen. Dafür musst du aber ein wenig technisches Verständnis mitbringen.
Wichtig ist: Achte auf die Kompatibilität mit deinem Smartphone, Sprachassistenten oder Smart Home-System. Und überlege, ob du lieber alles lokal steuern willst – oder über die Cloud.
Praktische Anwendungsbeispiele für innen und außen

Automatische Lichtsteuerung ist nicht nur bequem, sondern auch richtig praktisch – egal ob in der Wohnung oder draußen im Garten. Hier ein paar typische Einsatzmöglichkeiten:
Innenbereich:
- Schlafzimmer: Sanftes Aufwachen mit Licht bei Sonnenaufgang
- Flur: Licht geht automatisch an, wenn es draußen dunkel wird
- Wohnzimmer: Gemütliche Abendbeleuchtung, sobald die Sonne untergeht
Außenbereich:
- Gartenwege: Beleuchtung bei Sonnenuntergang aktivieren, für mehr Sicherheit
- Terrasse: Licht an, wenn es dunkel wird – ideal für Sommerabende
- Hauseingang: Automatische Begrüßungsbeleuchtung
In vielen Fällen brauchst du nur eine smarte Steckdose oder ein WLAN-fähiges Leuchtmittel, um solche Szenarien umzusetzen. Wenn du mehrere Lampen gleichzeitig steuern willst, helfen sogenannte Gruppenfunktionen in den Apps.
Auch praktisch: Du kannst die Automatik mit Bewegungssensoren kombinieren. Dann geht das Licht nur an, wenn es wirklich gebraucht wird – und du sparst zusätzlich Energie.
Durch diese Beispiele wird klar, wie vielseitig automatische Lichtsteuerung sein kann – ganz ohne tägliches Schalten.
Automatische Lichtsteuerung mit Alexa, Google & Home Assistant
Wenn du deine Lichtsteuerung zusätzlich per Sprache oder App bedienen möchtest, brauchst du eine smarte Plattform wie Alexa, Google Home oder Home Assistant. Diese Systeme helfen dir nicht nur bei der Steuerung, sondern auch beim Erstellen von Routinen und Automatisierungen.
Mit Amazon Alexa kannst du zum Beispiel sagen: „Alexa, Licht im Garten einschalten“, oder festlegen, dass eine Routine bei Sonnenuntergang startet. Google Home funktioniert ganz ähnlich und ist besonders einfach einzurichten, wenn du Android nutzt.
Home Assistant geht noch einen Schritt weiter: Damit kannst du sehr detaillierte Automatisierungen erstellen, etwa abhängig vom Wochentag oder Wetter. Dafür ist die Einrichtung aber etwas komplexer.
Vorteile der Plattformen:
- Sprachsteuerung für einzelne Lampen oder Szenen
- Zeit- und ortsbasierte Routinen
- Verknüpfung mit anderen Geräten (z. B. Rollläden oder Bewegungsmeldern)
Die meisten Geräte wie Philips Hue, Shelly oder TP-Link lassen sich problemlos mit diesen Plattformen verbinden. Du musst also nicht alles vom selben Hersteller haben.
Typische Fehler und optimale Einstellungen bei der Einrichtung
Wenn du automatische Lichtsteuerung einrichtest, läuft nicht immer alles sofort perfekt. Viele machen ähnliche Fehler – die lassen sich aber leicht vermeiden.
Häufige Fehler:
- Falsche Zeitzone oder Standort eingestellt → Licht schaltet zu früh oder zu spät
- Kein Zeitversatz definiert → Licht geht genau bei Sonnenaufgang an, was oft zu hell ist
- Geräte verlieren Verbindung zum WLAN → Automatisierung funktioniert nicht zuverlässig
- Überschneidungen mit anderen Automationen → Licht geht plötzlich mitten in der Nacht an
Tipps für optimale Einstellungen:
- Stelle deinen exakten Standort in der App oder im System ein
- Nutze einen Zeitversatz von 5–15 Minuten für realistischere Lichtverläufe
- Teste die Einstellungen einmal manuell, bevor du dich auf die Automatik verlässt
- Wenn du mehrere Lampen steuerst, achte auf sinnvolle Gruppenbildung
Am besten ist es, klein anzufangen – mit einer Lampe oder einem Bereich – und bei Erfolg auszubauen. So bleibt die Einrichtung übersichtlich und du kannst gezielt anpassen, was noch nicht optimal läuft.
Mehr Sicherheit und Komfort durch intelligente Lichtsteuerung

Automatische Lichtsteuerung sorgt nicht nur für ein angenehmes Wohngefühl – sie kann auch ein echter Sicherheitsfaktor sein. Wenn sich das Licht bei Sonnenuntergang automatisch einschaltet, wirkt dein Zuhause bewohnt. Das kann Einbrecher abschrecken, besonders wenn du im Urlaub bist.
Du kannst sogar zufällige Zeitmuster einbauen oder das Licht in verschiedenen Räumen zeitversetzt aktivieren. So sieht es noch realistischer aus. Viele Systeme bieten solche Optionen direkt in der App an.
Neben der Sicherheit steigt auch der Komfort deutlich. Kein Suchen nach dem Lichtschalter im Dunkeln, kein hektisches Ausschalten beim Verlassen des Hauses. Alles läuft wie von selbst, passend zu deinem Tagesablauf.
Weitere Vorteile:
- Energieeinsparung durch gezielte Nutzung von Licht
- Kombination mit Bewegungssensoren oder Helligkeitssensoren
- Individuelle Lichtstimmungen – etwa für den Abend oder den Morgen
Wer einmal erlebt hat, wie angenehm automatische Lichtsteuerung funktioniert, möchte meist nicht mehr darauf verzichten. Es ist ein kleiner technischer Helfer mit großer Wirkung im Alltag.
FAQ – Häufige Fragen und Antworten
Hier habe ich noch Antworten auf häufige Fragen zu diesem Thema zusammengestellt:
Funktioniert automatische Lichtsteuerung auch ohne Internetverbindung?
Ja, einige Systeme wie Shelly oder Homematic IP bieten lokale Steuerung ohne Cloud-Zwang. Wichtig ist, dass Uhrzeit und Standortinformationen einmal korrekt gespeichert wurden. Ohne Internet funktionieren dann aber keine Updates oder Steuerung von unterwegs.
Kann ich mehrere Sonnenauf- und -untergangszeiten für verschiedene Räume festlegen?
Ja, in den meisten Smart-Home-Systemen kannst du für jede Lampe oder Gerätegruppe eigene Automationen einrichten – mit individuellem Zeitversatz oder Bedingungen je nach Raum.
Was passiert mit der Lichtsteuerung, wenn Sommer- und Winterzeit wechseln?
Moderne Systeme passen sich automatisch an die Zeitumstellung an, da sie die aktuelle Zeit über das Internet oder das Betriebssystem beziehen. Du musst nichts manuell ändern.
Ist eine automatische Lichtsteuerung auch für Mietwohnungen geeignet?
Auf jeden Fall. Du brauchst keine baulichen Änderungen. Mit WLAN-Steckdosen oder smarten Leuchtmitteln kannst du viele Funktionen nachrüsten – ganz ohne Bohren oder Schrauben.
Gibt es auch Lösungen mit Batteriebetrieb für den Außenbereich?
Ja, einige smarte Leuchten mit Solarbetrieb oder batteriebetriebene Bewegungsmelder bieten einfache Automatisierung ohne Stromanschluss. Diese sind oft mit Dämmerungssensoren kombiniert.
Fazit: Automatische Lichtsteuerung clever nutzen und weiterdenken
Automatische Lichtsteuerung bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang kann dein Zuhause spürbar komfortabler, sicherer und energieeffizienter machen. Du hast gesehen, wie einfach der Einstieg sein kann – und wie flexibel du dein Lichtverhalten an deinen Alltag anpassen kannst.
Vielleicht fragst du dich noch, welches System für dich das richtige ist oder wie du verschiedene Geräte sinnvoll kombinieren kannst. Die gute Nachricht: Du musst nicht sofort alles perfekt einrichten. Fang klein an – und erweitere nach und nach. Mit ein wenig Ausprobieren findest du schnell heraus, was am besten zu deinem Leben passt.
Nimm dir ruhig die Freiheit, eigene Routinen zu entwickeln. Ob für den Garten, das Schlafzimmer oder den Eingangsbereich – jede Anwendung bringt neue Ideen mit sich. Und genau das ist das Spannende an der automatischen Lichtsteuerung: Sie wächst mit deinen Bedürfnissen.
Welche Produkte brauchst du für den Einstieg?
🛠️ Setup 1: Für Einsteiger – WLAN-Steckdose + App
Empfohlen für einfache Außen- oder Flurbeleuchtung ohne Smart-Home-Zentrale
Benötigt:
- TP-Link Kasa HS100 WLAN-Steckdose
→ Ideal für Innenräume, App-Steuerung mit Sonnenzeit-Automation - Alternative für außen (spritzwassergeschützt):
Meross MSS620 WLAN-Außensteckdose
Warum dieses Setup?
Einfach, günstig und schnell eingerichtet – perfekt, wenn du eine Gartenlampe automatisch bei Sonnenuntergang einschalten willst.
💡 Setup 2: Für Fortgeschrittene – Philips Hue + Bewegungsmelder
Empfohlen für flexible Szenen im Wohnbereich mit Lichtfarbe
Benötigt:
- Philips Hue White & Color Ambiance E27 Starter Set (mit Bridge)
- Philips Hue Outdoor Sensor (wenn du außen Licht automatisieren willst)
Warum dieses Setup?
Volle Kontrolle über Farbe, Helligkeit und Routinen. Per App, Sprache oder Automatisierung. Erweiterbar mit vielen Lampen.
🧠 Setup 3: Smart & unabhängig – Shelly 1 + Home Assistant
Empfohlen für technikaffine Nutzer, die alles lokal steuern wollen
Benötigt:
- Shelly 1 WLAN-Relais (zum Einbau hinter Schaltern oder in Lampen)
- Mini-Server oder Raspberry Pi für Home Assistant
→ z. B. Raspberry Pi 4 Starter Kit
Warum dieses Setup?
Keine Cloud nötig, volle Kontrolle, perfekte Integration mit Sonnenaufgangszeiten und anderen Geräten. Für Bastler ideal.